Beziehungskrise überwinden

Krisen in der Paarbeziehung beinhalten – wie auch andere Krisen – Entwicklungschancen, so dass sich eigentlich „nur“  die Frage stellt:
Beziehungskrise überwinden – ja, aber wie?

Wenn man in einer Krise drin steckt, hilft diese Aussage allerdings selten weiter. Der Schmerz, das Gefühls-Chaos sind zu groß, als dass man das Gute an der Situation erkennen kann.

Soll sich etwas ändern, muss man erst einmal der Situation – wie sie sich zeigt, wie sie ist – zustimmen. Nichts schönreden und nichts hochspielen.
Es steht die Bereitschaft zur ganz individuellen Entwicklung der beiden einzelnen Menschen auf dem Prüfstand. Aber auch für die Partnerschaft als Gesamtes tun sich neue Möglichkeiten auf.

Paarberatung bedeutet für mich nicht, die Schuld für Verhalten beim einen oder anderen zu suchen.
Paarberatung heißt für mich in erster Linie, das Potenzial des Einzelnen zur Entfaltung zu bringen

…, denn der Schlüssel für jede Beziehung zu anderen Personen ist die eigene innere Reife und Haltung.

Sich auf seinen eigenen Reifungsprozess einzulassen, bedeutet aber auch Demut, Demut dem Leben gegenüber.

Wir haben ohne eigenes Zutun das Leben geschenkt bekommen. Und wir können uns widerspenstig oder offen unserer Entwicklung stellen. Die Paarbeziehung ist ein Feld, in dem wir den eigenen Schatten, das was wir nicht sehen können (oder wollen) besonders deutlich aufgezeigt bekommen.

Die Frage:

Wie gestalte ich meine Beziehungen?

bringt uns also nur bedingt weiter. Wir wollen tun, weil das Innehalten und Hinspüren so unangenehm ist. Dabei liegen gerade darin wesentliche Lösungsansätze.

Wir finden uns hier in einem für unsere Zeit typischen Verhalten wieder. Der kraftvolle handlungsorientierte männliche Teil unserer Existenz möchte agieren. Deshalb sind die rein auf’s „Tun“ gerichteten Beratungs- und Coachingansätze nur bedingt erfolgbringend.

Die andere Seite, das Weibliche, Aufnehmende, Ausharrende spielt eine ebenso bedeutende Rolle. In den Beratungen und im Leben müssen wir dafür sorgen, dass beides in gleichem Maße Gültigkeit hat.

Deshalb könnte die Frage eher lauten:
Wo ist der Ansatz, um die Beziehung zu verändern?
Wie erkenne ich, dass ich keinen neurotischen Mustern aufsitze?

Aufstellungen helfen, das Beziehungsmuster zu verdeutlichen, etwas an’s Licht zu bringen. Da ich in einer Einzel- oder Paarberatung nicht gleich mehrere Personen parat habe, um aufstellen zu können, arbeite ich mit Figuren oder Stühlen. Oder ich versetze Klienten – mit deren Einverständnis natürlich – in eine leichte hypnotische Trance. Das ermöglicht ihnen, ihre eigene Haltung zu erkennen, der Herkunft von unangenehmen Gefühlen nachzugehen, auch einmal in die Rolle des Anderen hinein zu steigen.

Manchmal sehe ich als Beraterin die Barrieren, die jemand um sich aufbaut, die Widerstände, die in ihm oder ihr vorhanden sind. Ich kann dann Lösungen anbieten, die Hand reichen, einen geschützten Rahmen und Raum aufbauen. Aber ob jemand den entscheidenden Schritt geht, liegt allein bei ihm/ihr. Meistens (noch) gar nicht bewusst beeinflussbar. Jede Frucht braucht ihren Reifungsprozess. Und so ist es auch mit unseren Erkenntnissen, mit unserer Bewusstwerdung.
Es ist immer ein Geschenk, wenn sich etwas Wesentliches zeigt, so dass man den notwendigen Schritt der inneren Veränderung gehen kann.

 

Partnerwechsel

Manchmal ist es tatsächlich sinnvoll, sich vom Partner zu trennen. Aber auch dann nehmen wir uns selbst und unsere Sicht auf die Welt mit in die nächste Bindung. Wenn es eine gute Paarbeziehung werden soll, muss es eine gute Ver-bindung geben.

Partnerschaft bedeutet nicht: Selbstaufgabe. Es ist eine Gratwanderung in jeder Beziehung ein Verhältnis von Autonomie und Freiheit zu finden, das für beide Partner ein Glücklichsein ermöglicht.

Wenn man in den anderen dringt, ihn/sie bedrängt, erreicht man das Gegenteil. Der Andere möchte vielleicht gerade nicht mit(mir)teilen, was ihn beschäftigt. Oder möchte meine Hilfe und Fürsorge gerade nicht annehmen. Wenn mir das nicht gefällt, mich bedrückt, ist es mein Problem und ich muss bei mir nachschauen, was mich an dieser Situation stört.

Der Partner/die Partnerin ist kein unbeschriebenes Blatt. Es gab ein Leben vor unserer Beziehung. Soll die Partnerschaft gelingen, muss man dieses anerkennen, achten und würdigen.

Können Sie von Herzen sagen: ich liebe ihn/sie trotz oder mit dieser (Familien- oder Vor-)Geschichte?

Wenn Menschen zu mir kommen, geht es in fast allen Beratungen – zumindest in einigen Nebensätzen – auch um das Thema Partnerschaft und  Paarbeziehung. Das ist ganz logisch, denn keiner unserer Lebensbereiche existiert getrennt vom anderen. So hat sich manchmal schon das Beratungsthema gewendet. Das anfänglich aufgeführte Problem bei Vorstellungsgesprächen war (unbewusst) der Aufhänger, um eine aktuelle Beziehungskrise überwinden zu können. Oder auch anders herum: die Paarbeziehung wurde geklärt und das bis dahin komplizierte Verhältnis zu den Kindern wandelte sich.

Dieses Geschehen verdeutlicht immer wieder, wie „unbewusst“ wir leben, wie sehr wir Zusammenhänge unterschätzen.
Der einzige Weg zur Erkenntnis führt durch die Bewusstwerdung. Und wenn wir uns den Situationen stellen und nicht ausweichen, können wir auch schlimme Beziehungskrisen überwinden.

Sie haben sich entschieden, die notwendigen Schritte zu gehen? Ich bin gern an Ihrer Seite. Rufen Sie mich an, wenn Sie mir Ihr aktuelles Problem schildern möchten oder um einen Termin zu vereinbaren.
Telefon: 03 49 29 – 65 99 98
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