Angst zu versagen – das ist wohl eine der am weitesten verbreiteten Ängste.

Gesellschaftliche Hintergründe und Ursachen als Auslöser der Angst zu versagen?
Sicher. Aber hier wollen wir uns mit dem persönlichen Geschehen beschäftigen. Denn es gilt für jeden, der diese Gefühle kennt, erst einmal damit umzugehen. Versagensangst bedeutet, sich unter Druck und gestresst fühlen, Empfindungen der Kleinheit, Wertlosigkeit, Scham gesellen sich dazu.

Also versuchen wir zu handeln, gegen die Angst zu agieren. Wir schieben sie zur Seite, weichen ihr aus, versuchen etwas entgegen zu setzen. Können wir damit wirklich erkennen, was die Angst uns sagen will? Welche Aufgabe hat sie? Woraus und vor allem – wohin will sie uns führen?

Wir fürchten die Konfrontation, vermeiden es, uns dem Unbekannten auszusetzen, das aus dem „Versagen“ resultiert. Dabei unterschätzen wir ganz massiv, wie stark wir sein können. … und verpassen vielleicht großartige Möglichkeiten.

 

Angst zu versagen – heißt das nicht auch Angst vor Veränderung?

Sicherheit ist ein großes Bedürfnis. Aber wie viel Sicherheit brauchen wir wirklich? Gaukeln uns unsere Gedanken nur vor, dass Unsicherheit entstehen könnte? Gedanken resultieren immer aus bereits Erlebtem. Wir projizieren Altes immer wieder in die Gegenwart und in die Zukunft. Aber wo bleibt dabei die Entwicklung?

Woher wollen wir denn wissen, was hinter der Angst kommt? Angst resultiert aus dem Vergangenen. Aber das ist doch vorbei. Und was nun kommen kann …?
Die erwachsene Haltung wäre, sich dem Neuen zu stellen. Durch die Angst hindurch gehen, vielleicht auch ein Stück mit ihr.

Das ist logisch für Sie sicher nachvollziehbar. Aber da ist auch noch die Gefühlswelt. Welchen Stellenwert und welche Macht geben Sie Ihren Gefühlen?

Eins steht fest: Sie sind wichtig und vor allem richtig. Sie sind Wegweiser, Begleiter und ein Teil des Navigationssystems auf dem Lebensweg. Aber müssen wir uns deshalb unterordnen? Klein beigeben, nur damit unangenehme Körpergefühle und Emotionen nicht mehr auftauchen?

 

Angst zu versagen, ist auch ein Gefühl, das lähmt.

Lassen wir es zu weit kommen, die Angst immer mächtiger werden, kommen wir möglicher weise in eine Abwärtsspirale. Und was wird mit unserer Entwicklung, unserer Ausdehnung, unserem Wachstum?

Stellen wir uns der Angst, gehen durch das Tal, die Enge hindurch – in’s Unbekannte – können wir ungeahnte Weite, neue Perspektiven erkennen.

Ich spreche hier auch aus eigener Erfahrung, habe selbst vieles erlebt und durchlebt. Ich war ein sehr ängstlicher Mensch.
Aber irgend wann habe ich den Spieß umgedreht.

Was der Auslöser war? Es gab mehrere Impulse. Wenn ich zurück schaue, waren die Auslöser der Veränderungen verschieden. Aber der Grund war immer der gleiche. Ich habe den Stillstand nicht mehr aushalten wollen. Ich habe gefühlt: wenn ich so weiter mache, igele ich mich bald ganz und gar ein, werde abhängig – von Personen, Umfeldern, Gewohnheiten …

Wir brauchen Gewohntes, Altbekanntes, aber nur in einem gewissen Umfang. So, dass wir ein inneres „Zuhause“ fühlen. Wie das aussieht? Nun für jeden anders. Viele Menschen haben schon darüber geschrieben. Dieses Zuhause sind Grundbedürfnisse, die jeder  hat und die erfüllt sein müssen, um sich entwickeln und überhaupt gut leben zu können.

Darüber hinaus gibt es aber Bedürfnisse, die wir aus kindlicher Sicht bedienen wollen – oder bedient bekommen wollen. Und dort liegt die Barriere zum Wachstum. Dieses Erkennen öffnet Tore.

Wie sieht Ihr inneres „Zuhause“ aus? Was lässt Sie vor längst fälligen Schritten zurück weichen?

Eine wesentliche Frage, die man sich stellen kann ist: was geschieht schlimmstenfalls, wenn ich das tue?
Und: Was entgeht mir, wenn ich es nicht tue?

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Angst zu versagen – eine logische Sache?

Ich gebe zu, dass manche Ängste scheinbar widersinnig sind. Aber wer urteilt darüber? Wer sagt Ihnen, wie mächtig oder stark Ihre Ängste sind? Dieses Gefühl ist rein subjektiv. Sie allein stufen ein, wie stark Ihre Ängste sind, wie sehr Sie sich beeinträchtigt fühlen in Ihrem Leben. Da kein anderer „in Ihrer Haut steckt“,  kann auch kein anderer für Sie entscheiden, wie schlimm oder störend Sie Gefühle empfinden.
… und ob Sie allein heraus finden. Manchmal sind die unliebsamen Gefühle so mächtig, dass man jemanden braucht, der uns auf dem Weg durch die Angst begleitet.

Auch ich habe abschnittsweise diese Möglichkeit gewählt. Manchmal erkennen wir gar nicht, dass es sich bei bestimmten „scheinbaren“ Hindernissen um eine Angst handelt. Ein Coach oder Berater kann mit sach- und fachkundiger Begleitung bei diesem Prozess zu einem weiteren Stück Selbsterkenntnis führen.

Und egal ob es sich bei Ihren Problemen um die Angst zu versagen handelt oder andere Sorgen Sie belasten und damit Ihre Lebensfreude trüben. Zögern kostet wertvolle Lebenszeit.
Wie viel davon wollen Sie so eingeengt verstreichen lassen?

Sie erreichen mich telefonisch unter 03491 – 62 86 534  oder über diese Kontakt-Anfrage.angst zu versagen - hypnose-systemstellen wittenberg